Eine unzugängliche, schroffe Gebirgsregion in der Schweiz steht mit ihrem Namen für Uhrwerke, die längst zu Klassikern geworden sind.

 

Die umfassende Beschreibung des langgestreckten, rund tausend Meter hoch sowie etwa eine Autostunde von Genf entfernt gelegenen Gebirgstals und der dort lebenden Menschen erfordert weit mehr Zeilen, als hier zur Verfügung stehen.

Das Spiel der Jahreszeiten drückt dieser Landschaft und den Talbewohnern, Combiers genannt, seit vielen Jahrhunderten seinen markanten Stempel auf.


Das Bild zeigt die meisterhaft skelettierte Form dieses Uhrwerks, angefertigt von Chronoswiss für das Modell "Opus".
Das Kaliber Valjoux 7750 ist der Klassiker unter den Chronographen. Das Bild zeigt die meisterhaft skelettierte Form dieses Uhrwerks, angefertigt von Chronoswiss für das Modell "Opus".


Anfangs beschäftigten sich die eher wortkargen und spröden Talbewohner im Frühling, Sommer und Herbst hauptsächlich mit der Bestellung des kargen Bodens. Im Winter, wenn Eis und Schnee eine ungewöhnlich lange Ruhepause verordneten, war guter Rat teuer. Eisen-und Glasarbeiten halfen, die langen Wochen zu überbrücken. Außerdem bot der zugefrorene See durch das Brechen und Einlagern des Eises gewisse Verdienstmöglichkeiten. Dem Naturell und den Begabungen der Bevölkerung trug das alles indessen nur wenig Rechnung. Die Stärken der Combiers bestanden in manueller Geschicklichkeit, Kreativität, Durchhaltevermögen, Ehrgeiz, Gelassenheit und einer wahrhaft unübertrefflichen Begabung zum Tüfteln.

Irgendwann zu Beginn des 18. Jahrhunderts entdeckten die Combiers das aufstrebende Uhrmacherhandwerk, das sie dank ihrer spezifischen Persönlichkeitsmerkmale im Laufe der Zeit zu höchster Vollkommenheit führten. Die Rede ist natürlich vom legendären Vallée de Joux, dessen liebevoller Beiname »Tal der Tüftler« nicht von ungefähr kommt. Immerhin stammen bis in die Gegenwart mehr als 90 Prozent der komplizierten Schaltwerke für mechanische Uhren aus dieser abgeschiedenen Bergregion.

Deshalb dürfte es auch nicht verwundern, dass die Geschichte des Chronographen aufs Engste mit dem Vallée de Joux verknüpft ist. Einer dieser Tüftler aus dem Joux-Tal, der Uhrmacher Adolphe Nicole, meldete 1844 das Patent für eine herzförmige Scheibe an, die das Wesen des heute bekannten und weitverbreiteten Chronographen ausmacht. Mit ihrer Hilfe nämlich lassen sich der Chronograph sowie die eventuell vorhandenen Zählzeiger aus jeder beliebigen Position in ihre Ausgangsstellung zurück drücken, um sofort wieder für einen neuen Stoppvorgang bereit zu sein. Dieses Nullstellherz ermöglichte 1862 die Fertigstellung der ersten uneingeschränkt brauchbaren Taschenuhr mit Chronograph. Die endgültige Form, wie sie heute zumeist bekannt ist und verwendet wird, nämlich mit dem werksseitig über den Brücken und Kloben angeordneten Zusatzmechanismus, realisierte Auguste Baud gegen 1880.

Damals entdeckten Sport- und Wettbegeisterte, Wissenschaftler und Militärs den praktischen Nutzen dieser Art von Uhr. Viele Rohwerkehersteller setzten damals auf den Chronographen, der die Geschichte der Zeitmessung im folgenden Jahrhundert ganz entscheidend mitbestimmen sollte.

 

 

Der Schalthebel bewegt bei Betätigung des oberen Drückers (A) das Schaltrad um eine Position nasch rechts. Der Chronograph ist ausgekuppelt Das Zwischenrad verbindet Sekundenrad und Chrono-Zentrumsrad

Der Chronographenzeiger hat eine Umdrehung absolviert un schaltet den Minutenzähler um eine Position weiter Der Chronograph wurde per Drücker angehalten. Der Blockierhebel hat sich an das Zentrumsrad gelegt.  Durch Betätigung des unteren Drückers werden Chronographen- und Minutenzählzeiger mit Hilfe des Nullstellhebels und der Nullstellherzen in ihre Ausgangsposition gebracht

Valjoux 7750

1. Der Schalthebel bewegt bei Betätigung des oberen Drückers (A) das Schaltrad um eine Position nasch rechts.

2. Der Chronograph ist ausgekuppelt.

3. Das Zwischenrad verbindet Sekundenrad und Chrono-Zentrumsrad.

4. Der Chronographenzeiger hat eine Umdrehung absolviert un schaltet den Minutenzähler um eine Position weiter.

5. Der Chronograph wurde per Drücker angehalten. Der Blockierhebel hat sich an das Zentrumsrad gelegt.

6. Durch Betätigung des unteren Drückers werden Chronographen- und Minutenzählzeiger mit Hilfe des Nullstellhebels und der Nullstellherzen in ihre Ausgangsposition gebracht.



Was ist ein Chronograph?

Per Definition ist »ein Chronograph eine Uhr mit Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger, die es mit Hilfe eines speziellen zusätzlichen Mechanismus ermöglicht, einen zumeist zentral angeordneten Chronographenzeiger durch Betätigung eines Drückers zu starten, zu stoppen und wieder in seine Nullposition zurückzustellen, ohne dass das eigentliche Uhrwerk dabei angehalten beziehungsweise die Zeitindikation verändert wird.«. Damit lassen sich gestoppte Zeitintervalle bis zu einer Minute direkt ablesen. Je nach Ausführung besitzen Chronographen ferner einen Minuten und (gegebenenfalls) Stunden-Zählzeiger, die die seit Beginn der Stoppung abgelaufenen vollen Minuten und Stunden registrieren und dadurch die Messung längerer Zeit-spannen bis zu 12 Stunden gestatten. Bei Betätigung des Nullstelldrückers springen auch die Zählzeiger automatisch in ihre Ausgangsposition zurück.

Die ersten Armband-Chronographen tauchten nach der Wende zum 20. Jahrhundert auf. Ab den 30er Jahren setzte sich der 2-Drücker-Chronograph durch. Ein Drücker dient dem Starten und Stoppen des Chronographenzeigers, der andere ausschließlich der Nullstellung. Solche Chronographen ermöglichen in aller Regel Additionsstoppungen, das heißt, der Chronographenzeiger kann beliebig oft angehalten und aus der zuletzt eingenommenen Position heraus erneut gestartet werden.

Nicht verwechselt werden darf der Chronograph mit einem Chronometer. Ein Chronograph kann auch ein Chronometer sein, muß dies aber nicht. Der Chronometer ist eine Uhr, deren Ganggenauigkeit von einer offiziellen Prüfstelle im Rahmen eines zeitaufwendigen Verfahrens nach exakt definierten Kriterien verifiziert wurde. Nur nach dem Bestehen der Prüfung darf eine Uhr die Auszeichnung »Chronometer« führen.

Geschichte des Valjoux

Mit der wirtschaftlichen Entwicklung stand es in der kleinen Gemeinde Les Bioux am Südufer des Lac d Joux gegen Ende des vorigen Jahrhunderts wahrlich nicht zum besten. 1895 gab es dort gerade einmal zwei kleine Ateliers zur Fertigstellung von Uhren sowie je einen Kleinbetrieb zur Fertigung von Zahnrädern und Zapfen. Deshalb fasste der Gemeinderat am 13. August 1897 den Entschluss, die Ansiedlung einer Uhrenindustrie in der kleinen Ortschaft finanziell zu fördern. Zu diesem Zweck stellte die Verwaltung einen Kredit in Höhe von 60.000 Schweizer Franken zur Verfügung. Dieser umfasste 20.000 Franken für ein Gebäude, 12.000 Franken für Maschinen, 15.000 Franken für Kleinwerkzeuge und 13.000 Franken als Reserve.

 

Skelettiertes Kaliber Valjoux 23

 

Skelettiertes Kaliber Valjoux 23

 

 

 


er Chronographenmechanismus des Kalibers Valjoux 23

Der Chronographenmechanismus des Kalibers Valjoux 23

 


Bereits am 17. April 1898 wurde der Grundstein für ein entsprechendes Fabrikgebäude gelegt. Als der kleine Betrieb nach Fertigstellung der Räumlichkeiten seine Tätigkeit unter dem Namen »Val de Joux Watch Co.« aufnahm, zeichnetensich die ersten Probleme bereits ab. In der Folge führten ausgedehnte Misswirtschaft sowie ein nur wenig engagiertes und fachkundiges Management innerhalb relativ kurzer Zeit zu mehreren Änderungen der Besitzverhältnisse. Der letzte Eigentümer verabschiedete sich 1910 mitsamt dem kompletten Maschinenpark und hinterließ ein leeres Gebäude. Das traurige aber endgültige Aus war unabwendbar.

Landeron-Kaliber 48 mit Kulissenschaltung

Landeron-Kaliber 48 mit Kulissenschaltung


Parallel zu den offiziellen Bemühungen hatten die Brüder John und Charles Reymond 1901 in Les Bioux unter dem Namen »J. & C. Reymond Freres« eine kleine Werkstatt für Uhrenteile eröffnet. Mit Blick auf die Zukunft, auf die Erfordernisse der Wissenschaft, der Militärs und der Welt des Sports beschäftigten sie sich vorwiegend mit der Herstellung von Chronographen-Mechanismen.

Schematische Darstellung des Kalibers Landeron 48: Nullstellung von Chronographen- und Minutenzähler.
Schematische Darstellung des Kalibers Landeron 48: Nullstellung von Chronographen- und Minutenzähler.


Weil Kurzzeitmesser in der Käufergunst sehr hoch rangierten, entwickelten sich die Geschäfte von Anfang an trefflich. Bereits 1909 litten die Gebrüder Reymond und ihre rund 30 Beschäftigten unter heftigem Platzmangel. Ein größeres Gebäude war für die Weiterentwicklung des aufstrebenden Unternehmens unabdingbar. Und dieses fand sich, wie der Zufall so will, in der leerstehenden Immobilie der »Val de Joux Watch Co.«.

Schaltnocken des Kalibers Landeron 48.

Schaltnocken des Kalibers Landeron 48.

Nach kurzen Verhandlungen konnte die Aktiengesellschaft »Reymond Freres S.A.« dort ab 1910 die Produktion von kompletten Chronographen-Rohwerken für Taschenuhren aufnehmen. Die Gemeinde Les Bioux erhielt endlich das Rohwerke-Unternehmen, das sie sich zwölf Jahre zuvor heftigst ersehnt hatte.

Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Uhr schon fest am Handgelenk etabliert. Deshalb wurde der Wunsch nach Armband-Chronographen immer lauter. Die Brüder Reymond reagierten schnell. Engagiert entwickelten sie ein hinreichend kleines Rohwerk. Dieses legendäre Kaliber 22 für Armbanduhren erlangte 1914 die Serienreife. Dieses Rohwerk und das 1916 lancierte Kaliber 23, bildeten solide Fundamente für die weitere Zukunft.

1929 erhielt das Unternehmen jenen Namen, der es in der Welt feinster Chronographen unsterblich machte: »Valjoux«. Und dieser repräsentiert nichts anderes als eine Kurzform von Vallée de Joux. Ganz neu war diese Bezeichnung freilich nicht, wie die anfänglichen Ausführungen bereits belegten. Die schwierige weltwirtschaftliche Lage und ein harter Wettbewerb verlangten damals nach innovativen Produkten. Dazu gehörte auch der Chronograph für die zarten Handgelenke des weiblichen Geschlechts. Wiederum reagierten die Gebrüder Reymond prompt. 1936 präsentierten sie mit dem »Valjoux 69« erstmals ein Kaliber, das sich auch für Damenuhren eignete. Den Uhrmachern war es gelungen, alle Teile auf einem Durchmesser von nur 23,6 Millimetern unterzubringen. Ein nie mehr unterbotener Rekord.

1942 erreichte die Jahresproduktion eine Größenordnung von 60.000 Rohwerken, die - sorgfältigst feinbearbeitet - auch in den Uhren nobelster Marken, darunter Audemars Piguet, Patek Philippe, Rolex und Vacheron Constantin, Verwendung fanden. Patek Philippe hatte übrigens bereits 1941 ein Valjoux-Ebauche mit einem ewigen Kalendarium versehen und damit zur höchsten Stufe der Vollendung gebracht.

1944 begab sich Valjoux, den Zwängen extrem schwieriger Zeiten folgend, unter das Dach der Rohwerkeholding »Ebauches S.A.«. Weiterhin von Mitgliedern der Reymond-Familie geleitet, baute die kleine aber feine Rohwerkefabrik ihre Produktpalette konsequent aus. Das 1946 vorgestellte Kaliber 72 C besaß ein einfaches Vollkalendarium mit Datums-, Wochentags- und Mondphasenanzeige, das 1947 folgende Valjoux 88 zusätzlich noch eine Mondphasen-indikation. Mit der Ebauches S.A. wurde Valjoux ein Mitglied des SMH-Konzerns und damit ein Teil der ETA. Deshalb heißen die verbliebenen Kaliber offiziell nicht mehr Valjoux, sondern ETA, auch wenn beispielsweise das 7750, von dem nachfolgend ausgiebig die Rede sein wird, bei Insidern weiterhin unter dem eingänglichen Namen Valjoux 7750 firmiert.



Der Automatik-Chronograph

Erstaunlich ist, dass mehr als ein Jahrhundert ins Land gehen musste, bis der Chronograph durch die Addition eines Selbstaufzugs zur höchsten Vollkommenheit gelangte. Andererseits verdeutlicht bereits ein kurzer Blick auf das höchst »verschachtelte« Innenleben, warum die Kombination aus Chronograph und Automatik zu den letzten großen uhrmacherischen Herausforderungen des Mechanik-Zeitalters gehörte: Infolge des hohen Schwierigkeitsgrades beider Komplikationen birgt die Synthese zahlreiche Tücken. Mit der Montage einer Aufzugseinheit über oder neben dem Chronographenmechanismus war und ist es bei weitem nicht getan. Die Bewegungsenergie muß vom Rotor zum Federhaus gelangen. Dem unabdingbaren Reduktionsgetriebe stellen sich jedoch zahlreiche Räder, Hebel, Federn und sonstige Chronographenteile in den Weg. Der Chronograph mit automatischem Aufzug verlangte also förmlich nach einer eigenständigen Konstruktion, an die sich bis in die 60er Jahre unseres Jahrhunderts niemand so recht wagen mochte.

Ein erster Anlauf des bekannten Rohwerkefabrikanten Lémania, dessen Kaliber zu einem späteren Zeitpunkt vorgestellt werden, gelangte 1947 über das Prototypen-Stadium nicht hinaus, obwohl die Aufzugsautomatik damals zum ersten Höhenflug ansetzte. Die Furcht vor einem technischen und wirtschaftlichen Misserfolg bändigte vermutlich das Verlangen, die Uhrenwelt mit einer gewaltigen Innovation zu überraschen. Mit anderen Worten: Die Zeit war schlichtweg noch nicht reif für ein derart gewagtes Abenteuer.Kaliber Valjoux 7750 mit Zeigerdatum und Mondphasenanzeige im Modell "Lunar" von Chronoswiss.

Kaliber Valjoux 7750 mit Zeigerdatum und Mondphasenanzeige im Modell "Lunar" von Chronoswiss.

Auch andere Chronographen- Spezialisten ließen angesichts des gewaltigen Kostenaufwands und des hohen Risikos ihre ersten Überlegungen im Sande verlaufen. Hinzu kam, daß die Chronographen Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre aus verschiedenen Gründen stark an Popularität verloren.

Dennoch steckte die Idee in vielen Köpfen. Die Präsentation des ersten uneingeschränkt funktionsfähigen Chronographen mit Selbstaufzug würde zweifellos viel Ehre und Ruhm bedeuten. Also bissen sich ehrgeizige Tüftler und Uhrenhersteller immer wieder an dieser uhrmacherischen Problemstellung fest. Unter der Decke der Verschwiegenheit natürlich, denn die Uhr-Schweiz ist eine Welt für sich. Schon ein gemeinsames Essen in einem branchenbekannten Restaurant kann die wildesten Spekulationen auslösen. Bereits das »wer mit wem« veranlaßt Insider, Vermutungen über den Grund des Treffens anzustellen und daraus Rückschlüsse zu ziehen. Und selbst das zufällig entdeckte Betreten einschlägiger Gebäude führte zu Gerüchten und Mutmaßungen. Kurz: Die Uhr-Schweiz ist ein Dorf, in dem Geheimnisse nur schwer zu bewahren sind.

Konspiration war also angesagt, als die Delegationen der Firmen Breitling, Büren, Dubois-Dépraz und Heuer 1965 eine Arbeitsgemeinschaft ins Leben riefen. Um den Problemen einer Integration beider Mechanismen aus dem Weg zu gehen, beinhaltete das Pflichtenheft eine modulare Lösung bestehend aus Automatikwerk und separater Chronographen-Platine. Nach gut dreijähriger Entwicklungsarbeit feierte der längst nicht mehr produzierte »Chronomatic« am 3. März 1969 gleichzeitig in Genf, New York, Tokio, Hongkong und Beirut seine Premiere.

Bei allen Diskussionen um die ersten Automatik-Chronographen wird eines gerne übersehen: Während die eidgenössischen Konkurrenten noch mit den Tücken der Serienfertigung kämpften, verkaufte die japanische Seiko Corporation bereits ihre ersten Automatik-Chronographen mit 30-Minuten-Zähler, Tages- und Datumsanzeige. Das erstaunlich kleine 12linige Kaliber 6139 mit 21 Steinen erlangte im Frühjahr 1969 patentrechtlichen Schutz. Ein Jahr später folgte das gleichfalls l2linige Kaliber 6138 mit zusätzlichem 12-Stunden-Zähler. Anschließend kehrte Ruhe ein. Für einige Jahre zumindest

1972 folgten Lémania/Omega mit dem 1 3¾-linigen Kaliber 1040 (Höhe 8,00 Millimeter, Zentralrotor) und 1973 trat Valjoux mit seinem 1 3¾-linigen »Dauerbrenner« 7750 auf den Plan. Bis heute nahezu unverändert produziert, dürfte es sich hierbei um den vermutlich erfolgreichsten Automatik-Chronographen aller Zeiten handeln.


Das Kaliber Valjoux 7750

Das entscheidende Wesensmerkmal klassischer Chronographen besteht zweifellos in der konstruktiven Einheit von Uhrwerk und der komplexen, aus etwa 40 Teilen bestehenden Kadratur. Zum Einschalten des Chronographen genügt im allgemeinen ein Knopfdruck (Drücker bei der »2«). Dadurch wird eine Verbindung zwischen dem eigentlichen Uhrwerk und dem Kurzzeitmesser hergestellt. Durch abermalige Betätigung dieses Drückers erfolgt das Anhalten (Abkoppelung) des Chronographen bei gleichzeitiger Arretierung der Räder in der erreichten Position, um die ermittelte Zeit ablesen zu können. Dieses Spiel läßt sich beiValjoux 7750, verziert

Fein verziert sind die Kaliber Valjoux 7750 und 7751 ein Blickfang, zu dem ein Glasboden gehört.

ZweiDrücker-Chronographen beliebig oft wiederholen. Der Drücker bei der »4« läßt die - vorher angehaltenen - Chronographenzeiger in ihre Ausgangsposition zurückspringen. Der »Zeitschreiber« steht für einen neuen Stoppvorgang zur Verfügung. Ohne einen entsprechenden Steuer-Mechanismus wäre das freilich unmöglich. Hierbei sind zwei grundsätzlich verschiedene Systeme zu unterscheiden. Bei den klassischen Chronographen-Kalibern erfolgt die Steuerung über ein drehbar gelagertes Schaltrad. Das aufwendige, vergleichsweise teure Bauteil besitzt - abhängig von der Werkskonstruktion - fünf, sechs, sieben, acht oder gar neun Säulen. Bei jedem Schaltvorgang bewegt sich das Schaltrad im Uhrzeigersinn um einen exakt definierten Winkel. Kommt das Ende einer Schaltwippe auf einer Säule zu liegen, wird es durch diese angehoben. Fällt es hingegen zwischen zwei Säulen, dann sorgt leichter Federdruck für eine Absenkung.

Die Herkunft eines Kalibers läßt sich anhand des typischen Bildes der verschiedenen Hebel, Wippen, Federn, Räder sowie des Schaltrades erkennen. Nachdem Schaltrad- Konstruktionen einen relativ hohen Fertigungsaufwand verlangen, ersannen die Rohwerkefabrikanten in den späten 30er Jahren kostengünstige Alternativen ohne Schaltrad.Valljoux Kaliber 88

Valjoux Kaliber 88 mit Vollkalendarium und Mondphasenindikation.

Hierbei übernehmen intelligent geformte, schwenkbare Schaltnocken die Aufgaben des Schaltrads. Als Pionier dieser sogenannten Kulissenschaltung tat sich das Haus Landeron ab 1939 mit den Kalibern 47 und 48 hervor. Valjoux vollzog mit dem 13linigen Schaltrad-Kaliber 77 ECO ab 1946 einen ersten Schritt in Richtung Ökonomisierung. Die Kulissenschaltung hielt indessen erst 1967 beim l4linigen, sechs Millimeter hohen 7730 Einzug. Von dem ehemaligen Kaliber Venus 188 (1948 lanciert) produzierte Valjoux bis 1973 gut 175.000 Exemplare. Ungleich erfolgreicher waren die daraus abgeleiteten, zwischen 1969 und 1978 gefertigten Kulissen-Kaliber 7733 (30- oder 45-Minuten-Zähler), 7734 (zusätzlich Datumsanzeige) und 7736 (12-Standen-Zähler). Insgesamt verließen hiervon nahezu zwei Millionen Exemplare die Fabrik.

Bei diesen Kalibern stellte per Knopfdruck noch eine konventionelle Räderkupplung die Verbindung zwischen dem Uhrwerk (nach hinten verlängerter Zapfen des Sekundenrads mit aufgesetztem Mitnehmerrad) und dem Chronographen her.

Beim 1971 vorgestellten Kaliber 7740 (Durchmesser 14 Linien, Höhe 7,7 Millimeter) besannen sich die Valjoux-Techniker auf ein Kupplungssystem, das auf Edouard Heuer zurückgeht. Darüber, daß Chronographen technisch einfacher und somit auch billiger werden mußten, dachte er bereits gegen 1880 heftigst nach. Diesem Bestreben widersetzte sich beispielsweise auch die übliche, aus etlichen Komponenten zusammengefügte Kupplung. Jedes einzelne Teil kostete bei der Herstellung, Feinbearbeitung und Montage viel Geld. In diesem Sinn widmete sich Edouard Heuer einer in seinen Augen wünschenswerten Simplifizierung. Nach einigen Überlegungen stieß er auf ein einfacheres, aber nicht minder wirkungsvolles Element, den sogenannten »Schwingtrieb«. Dabei handelt es sich um eine beweglich montierte Welle mit zwei Ritzeln. Das zifferblattseitig angebrachte Ritzel greift ins Sekundenrad des Uhrwerks, das gegenüberliegende nach Betätigung des Start-Drückers und einem kurzen Schwenk ins Chrono-Zentrumsrad. Die Verbindung besteht, der Chronograph läuft. Ein weiterer Knopfdruck bewegt den Schwingtrieb wieder vom Chrono-Zentrumsrad weg. Der Chronographenzeiger hält an.

Nachdem die Erfindung in zahlreichen Prototypen ihre Funktionsfähigkeit unter Beweis gestellt hatte, waren die Patentanwälte gefragt. Just am Heiligabend des Jahres 1886 präsentierten sie dem Pariser »Bureau de la Propriete' Industrielle« eine vierseitige Dokumentation mit ausführlicher Beschreibung der Konstruktion, die Edouard Heuer selbst als »perfektionierten Chronographen« bezeichnete. »Das Zifferblatt meines neuen Chronographen mit Stunden-, Minuten-, Sekunden- und Chronographenzeiger«, stand darin zu lesen, »ist von gewöhnlicher Natur Der Patentanspruch für 15 Jahre erstreckt sich auf unsere Erfindung, die exklusiv in Chronographen zur Anwendung kommt. ... Der Hebel, welcher den Chronographen in Gang setzt, ist insofern bemerkenswert, als er einen Zapfen einer Achse mit zwei Trieben führt. Eines davon greift ständig in das Sekundenrad. Das andere mit sehr feiner Verzahnung legt sich von Fall zu Fall an das Chronographenrad... Unter dem Vorbehalt fortgesetzter Beobachtungen beanspruche ich diese Erfindung, den Verkauf und die exklusive Fabrikation des beschriebenen Mechanismus ... für mich. Ich beanspruche den Einbau dieses vereinfachten und perfektionierten Mechanismus in Uhren jedweder Art, sofern sich deren Werke dafür eignen.« Abermals wurde die Geduld des Schutzsuchenden nicht lange strapaziert.

 

Am 3. Mai 1887 erteilte die Behörde das Patent für eine Entwicklung, die bis in die Gegenwart nichts von ihrer Bedeutung eingebüßt bat. Im Gegenteil: Sie ist aktueller denn je. Der geniale Schwingtrieb fand sich im bereits erwähnten Kaliber Valjoux 7740. Und die Erfindung stellt im 1973 lancierten Automatik-Kaliber Valjoux 7750 das unabdingbare Bindeglied zwischen dem zeitbewahrenden sowie dem zeitstoppenden Element dar.

Moderner Klassiker

Damit sind die wesentlichen Aspekte der chronographischen Seite des Bestsellers Valjoux-ETA 7750 bereits vorgestellt.

Zusammenfassend nochmals in kurzen Worten:

  • Integrierter Chronographenmechanismus mit Schaltnocken; Blockierhebel teils aus Kunststoff, teils aus Metall,
  • Schwingtrieb,
  • zwei Drücker für Additionsstoppungen,
  • 30-Minuten- und 12-Stunden-Zähler. Nachdem die zeitbewahrende Sektion mit 28.800 Halbschwingungen/Stunde, also 4 Hz getaktet ist, sind Stoppungen auf die Achtelsekunde genau möglich. Diese Tatsache übersehen indessen viele Etablisseure, die ihre Armband-Chronographen mit dem Kaliber 7750 oder dessen Derivaten ausstatten. In Anzeigen oder Bedienungsanleitungen wird immer wieder von Fünftelsekunde-Stoppungen gesprochen. Und die Teilung der Chronographenskala trägt dem durch vier dünne Linien zwischen den Sekundenstrichen auch noch Rechnung, obwohl deren drei völlig ausreichen würden. Eine Unruhstoppvorrichtung ermöglicht eine sekundengenaue Einstellung der Uhrzeit beispielsweise per Radiosignal. Die Länge der autokompensierenden Flachspirale läßt sich zum Zwecke der Regulierung mit dem Rückersystem »Etachron« verändern. Grundsätzlich ist das Kaliber mit Wochentags- und Datumsanzeige ausgestattet. Beide Indikationen sind über die Krone korrigierbar. Der Selbst-aufzug erfolgt über einen zentral angeordneten Kugellagerrotor in einer Drehrichtung, wobei sich die Automatik-Baugruppe nach Lösen von drei Schrauben abheben läßt. Die Gangreserve liegt bei zirka 44 Stunden. Insgesamt bringt es das nicht eben zierliche, dafür jedoch ausgesprochen zuverlässige und robuste Kaliber auf einen Durchmesser von 30 Millimetern (13¼ Linien) und eine Höhe von 7,9 Millimetern.

Die 1986 vorgestellte, etwas kompliziertere Schwester 7751 knüpft an die Tradition des Valjoux 88 an. Sie verfügt zusätzlich über ein einfaches Vollkalendarium mit Zeigerdatum, eine Mondphasenindikation sowie eine 24-Stunden-Anzeige. Die übrigen Merkmale sind hingegen unverändert.Longines mit 7750

Klassisches Kaliber Valjoux 7750 Day/Date bei Longines.

Tägliche Kontaktpflege in Form manueller Energiezufuhr verlangen die »abgespeckten« Handaufzugsversionen 7765 (vorgestellt 1983) und 7760 (Baubeginn 1985).

Das wenig erfolgreiche 7765 (17 Steine, 6,35 Millimeter Höhe) besitzt einen 30-Minuten-Zähler bei der »12« sowie eine Datumsanzeige. Mit Wirkung Februar 1998 hat es die ETA »ausphasiert, also aus der Kaliberliste Swiss Made gestrichen«. Beim weiterhin produzierten, sieben Millimeter hohen 7760 entsprechen die Chronographen-Funktionen und Indikationen denjenigen des 7750.

In der Ausführung »elabore'« kostet das 7750 bei Abnahme von 1.000 Stück knapp 150 Schweizer Franken. Das 7751 liegt bei gut 260 Franken und das 7760 schlägt mit etwas mehr als 120 Franken zu Buche.

Wie bereits bei den anderen ETA-Kalibem kann der wertsteigernde Aufwand hinsichtlich Finissage und Regulierung die Kosten beträchtlich in die Höhe treiben.


Veredelungen

Die hohe Qualität des 7750 als chrongraphisches Zugpferd blieb der eidgenössischen Uhrenindustrie natürlich nicht verborgen. Dieser Sachverhalt forderte förmlich zu Modifikationen und wertsteigernden Maßnahmen heraus. Bereits 1985 bestückte die IWC das Automatik-Kaliber mit einem neuentwickelten ewigen Kalendarium und fertigte damit zunächst die höchst erfolgreiche »Da Vinci«. Später kamen die »Grande Complication« Minutenrepetition, ewiger Kalender) und die ultrakomplizierte »11 Destriero Scafusia« hinzu. Letztere allerdings mit Handaufzug.Kaliber Venus 179

Klassischer Chronograph-Rattrapante mit Handaufzug. Kaliber Venus 179.

Als Steigerung des Chronographen versteht sich der Chronograph-Rattrapante. Durch den genialen, vom Uhrmacher Thaddäus Winnerl ersonnenen Schleppzeiger-Mechanismus werden die Anwendungsmöglichkeiten eines Chronographen erheblich erweitert: Simultan lassen sich zwei oder mehr Vorgänge stoppen, wenn sie gleichzeitig beginnen und von unterschiedlicher Dauer sind. Wettläufe oder sonstige Rennen gehören zum Beispiel dazu. Zu diesem Zweck ist der Schleppzeiger über ein komplexes und deswegen kostenträchtiges Zusatz-Schaltwerk mit dem Chronographenzeiger gekoppelt. Über einen speziellen Drücker läßt sich der Schleppzeiger beliebig oft anhalten und - beispielsweise nach dem Ablesen der Zwischenzeit - mit dem unterdessen weiterlaufenden Chronographenzeiger wieder in Deckung bringen.

Echte Schleppzeiger-Chronographen gibt es seit 1883, und zwar in Form von Taschenuhren. Gegen 1921 kam die vermutlich erste Armbanduhr mit Chronograph-Rattrapante und 30-Minuten-Zähler auf den Markt. Große Verbreitung haben Schleppzeiger-Chronographen wegen der aufwendigen Zusatz-Mechanik niemals gefunden.Schleppzeigermechanismus 7750

Schleppzeigermechanismus von Franck Muller für das Kaliber Valjoux 7750.

Sie blieben immer eine Rarität weniger Hersteller. Auch die RohwerkeFabrikanten wagten sich nicht an eine Großserienfertigung, weil die Nachfrage die Herstellung der kostenintensiven Werkzeuge nicht rechtfertigte. Rattrapante-Ebauches in armbanduhrgerechten Dimensionen gab es lediglich von Venus (Kaliber 179 und 185, 14 Linien), und auch diese nur in sehr geringen Stückzahlen. Die Kaliber Valjoux 55 VBR (Höhe 7,9 Millimeter) und 74 VBR (Höhe 6,7 Millimeter) aus den 40er Jahren brachten es hingegen auf einen Durchmesser von knapp 40 Millimetern (17 2/3 Linien). Das l4linige Kaliber Valjoux 84 von 1936 (System Bovet) firmierte unter der Bezeichnung »Mono-Rattrapante«. Dabei springt der Chronographenzeiger nach dem Ablesen der Zwischenzeit auf jene Position weiter, die er bei kontinuierlichem Lauf einnehmen würde.

Aus den genannten Gründen verschwanden Armbanduhren mit Chronograph-Rattrapante in den 60er Jahren fast spurlos von der Bildfläche. Erst die beispiellose Renaissance der mechanischen Armbanduhr führte zu einem erneuten Nachdenken über den Schleppzeiger-Chronographen. Blancpain lancierte diese anspruchsvolle Technik 1988 mit dem neuentwickelten Frédéric-Piguet-Kaliber 1186 (11½ Linien, automatischer Aufzug) als Exklusivität auf hohem preislichen Niveau erneut.

1992 sorgten Chronoswiss, IWC und Ulysse Nardin anläßlich der Basler Uhrenmesse durch ihren Schleppzeiger-Mechanismus auf der Basis des Valjoux 7750 für Furore. Chronoswiss wartete mit einem patentierten, unter dem Zifferblatt liegenden Mechanismus mit Schaltrad und Zange auf. Kennzeichen dieser Konstruktion war und ist die dezentrale Anordnung des Stunden- und Minutenzeigers bei der »3«. Ulysse Nardin stützte sich auf einen, ebenfalls unter dem Zifferblatt liegenden, Schaltrad-Mechanismus von Franck Muller, Genf, gefertigt von Jaquet-Baume. IWC plazierte beim A/79230 den eigenen Wippen-Mechanismus auf der Rückseite unter dem Rotor. In den folgenden Jahren kamen weitere Anbieter hinzu, die die Konstruktionen von Chronoswiss und Franck Muller nutzen.

Daß der Chronograph-Rattrapante trotz High-Tech weiterhin eine kostspielige Angelegenheit ist, beweist ein Blick in die Preisliste des »Aufrichters« Soprod S.A. Sorgfältig ausgeführt, bewegt sich ein Uhrwerk zwischen 800 (Version A mit zentraler Stunden- und Minutenanzeige sowie Datum) und 1.150 Schweizer Franken (Version B, dezentrale Zeitanzeige). Das aufwendige »Technicum« von Paul Picot verfügt zusätzlich über Datums-, Wochentags- und Gangreserveanzeige. Das Kaliber A/79251 der komplexesten aller IWC »Da Vinci« besitzt neben dem Schleppzeiger-Chronographen noch ein ewiges Kalendarium. Auf dem Handaufzugs-Valjoux 7760 basiert hingegen das Universal Geneve-Kaliber 88 Rattrapante mit 30-Minuten-Zähler bei der »3« und Gangreserveindikation.7750 mit Zähler bei der 3

Kaliber Valjoux 7750, System Franck Muller
und 030-Minuten-Zähler bei der "3".

Doch damit nicht genug: Das Kaliber 7750 ist mittlerweile ebenso erhältlich mit Mondphasen- oder Gangreserveindikation, mit Zeigerdatum oder mit 24-Stunden-Indikation bei der »3«. Auch Kombinationen daraus werden angeboten. Chronoswiss offeriert mit der »Opus« eine skelettierte Version. Und zur Basler Messe wird der skelettierte Schleppzeiger-Chronograph mit automatischem Aufzug bei Chronoswiss seine Weltpremiere feiern.

Fazit: Das Basis-Kaliber ist eine Sache. Eine andere ist, was man daraus macht. Dem Erfindungsreichtum sind so fast keine Grenzen gesetzt. Aber eben nur fast. Bekanntlich erfreut sich die »permanente Nullstellung«, sprich die »Flyback-Funktion«, größter Beliebtheit. Dabei kann der Chronographenzeiger ohne vorherigen Stopp aus dem Lauf nullgestellt und sofort wieder gestartet werden. Die Flieger benötigten solches unter anderem zum Absolvieren von Warteschleifen. Hier scheinen die Kaliber 7750 und 7760 in der Tat an ihre Grenzen zu stoßen. Bislang ist es noch nicht gelungen, die an sich sinnvolle und bewußt eingebaute Hürde des vorherigen Stopps uhrmacherisch zu überwinden.

Apropos Erfindungsreichtum: Traditionsgemäß befindet sich der 30-Minuten-Zähler bei der »3«. Die Kaliber Valjoux 7750 und 7760 haben ihn in ihrer normalen Ausführung indessen bei der »12«. Diesem Mißstand hat Jaquet-Baume schon vor geraumer Zeit abgeholfen. Durch den Einbau von Zusatzrädern konnte der 30-Minuten-Zählzeiger zur »3« verlagert werden. Damit ausgestattet, treten 7750, 7760 und die Rattrapante-Versionen ganz klassisch in Erscheinung. Sehr zur Freude ausgefuchster Spitzbuben, die vom Boom der Rolex Automatik »Daytona« auf einfache Weise profitieren wollten. Sie bauten die solcherart modifizierten 7750 kurzerhand in kopierte Daytona-Gehäuse ein und verkauften die Plagiate für gutes Geld als echt. 0 tempora! 0 mores! Oh ihr Zeiten! Oh ihr Sitten!, um es mit Cicero zu sagen.

 

 

Quelle: Text und Fotos mit freundlicher Genehmigung von Gisbert L. Brunner

Artikel von Gisbert L. Brunner aus dem Branchenmagazin Uhren Juwelen Schmuck, Januar 1998:

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