Inhorgenta 2024 – Teil 2
Inhorgenta 2024 – Teil 2

Inhorgenta 2024 – Teil 2

Nachdem wir in Teil 1 unseres Berichtes über die Inhorgenta 2024 die Marken:

Aerowatch, Alexander Shorokhoff, Poljot International, Baillod, Balticus, Briston, Casio, Ebel und ICE-Watch

besucht haben, folgt nun Teil 2 mit den Marken

  • Junghans
  • MeisterSinger
  • Milus
  • Mühle Glashütte
  • Orient und
  • Perrelet

Junghans

Junghans hat ein bewegtes Jahr 2023 hinter sich. Der Wechsel in der Geschäftsleitung von Matthias Stotz zu Hannes Steim kam nicht wirklich überraschend. Nachdem beide über einen längeren Zeitraum als Doppelspitze die Geschicke des Unternehmens bestimmten, war klar, dass bei einem Unternehmen dieser Größenordnung dies einer Überbestimmung gleich kommt.

Hannes Steim setzte nun rasch neue Akzente, die sich in einigen auf der Inhorgenta vorgestellten neuen Modellen widerspiegeln. Auch ist erklärtes Ziel von Herrn Steim, die Repräsentanz in den USA massiv auszubauen, um die zuletzt stagnierenden Zahlen bei Junghans wieder nach vorne zu bringen.

Junghans hatte für die Inhorgenta einiges an Neuheiten im Gepäck, so auch die Telemeter Edition JF. Die neue Telemeter Edition JF nimmt sich eines der damals seltenen Gold-Modelle zum Vorbild, das Hannes Steim von der Familie eines verstorbenen Freundes erwarb und zeigt sich von diesem besonderen Stück so beeindruckt, dass er sich eine Neuinterpretation dieses Modells wünschte.

Das Gehäuse – mit gelbgoldener PVD-Beschichtung – hat einen Durchmesser von knapp 41 mm bei einer Bauhöhe von 12,6mm. Das Zifferblatt mit Leuchtziffern ist in schwarz, die Telemeterskala in Rot gehalten, welche auf grauem Grund gedruckt wird und die zusätzliche Tachymeterskala, am äußeren Zifferblattrand ist silberfarben ausgeführt.
Dadurch wirkt dieser Zeitmesser nicht nur elegant, sondern zugleich sportlich. Angetrieben wird der Chronograph vom Automatikwerk Kaliber J880.3, einem Modulwerk auf Basis ETA 2892 mit aufgesetztem Chronographenmodul 2030 aus dem Hause Dubois Dépraz.

Die Meisterchronoscope verbindet eine klassische Anmutung mit sportlichen Funktionen.
Typisch für die Meister Linie sind die charakteristischen, schalenförmigen Vertiefungen für die Hilfszifferblätter.

Die Meister S Automatic in Mitternachtsblau ist bestückt mit dem Automatikwerk Kaliber J800.4, was einem ETA 2836 entspricht und neben der Uhrzeit auch Datum und Wochentag anzeigt.

Die max bill Regulator erscheint mit einem dezent silbernen Zifferblatt und der eigens für diese Modelle entworfenen Typografie.

Last but not Least hat Junghans bei der Force Mega Solar die Technologien Funk und Solar vereint.
Das bei Junghans in Schramberg entwickelte Connected Funk-Solarwerk Kaliber J615.84 bezieht seine Energie aus einem Speicher, der über Solarmodule im Zifferblatt kontinuierlich aufgeladen wird. Das Keramikgehäuse ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch leicht und extrem kratzfest.

 

MeisterSinger

Das unverwechselbare Gesicht von Meistersinger ist die entschleunigende Einzeigeruhr. Das Unternehmen wurde 2001 von Manfred Brassler in Münster, Westfalen, gegründet und ist neben Botta Design heute der weltweit wirklich etablierte Anbieter dieser besonderen Art der Zeitanzeige. Diese Ikone der Zeitmessung versteht MeisterSinger immer wieder neu zu interpretieren.
So wurde auch zur diesjährigen Inhorgenta ein besonderes Highlight vorgestellt.

Das Sondermodell Neo T1, eine Reminiszenz an den ehrwürdigen VW Bulli mit dem Codenamen T1 aus den 50er Jahren.
Etwas nachdenklich stimmt uns hingegen das Preisniveau, welches MeisterSinger mittlerweile erreicht hat.

MeisterSingers ikonische №03 wird es nun auch im kleineren – 38mm – Durchmesser geben.
Die kleine №03 mit 38 mm Durchmesser wird in den gleichen drei Farbvarianten erhältlich sein wie ihre größere Schwester: Elfenbein, Sonnenschliff Blau und Weiß. Im Inneren tickt das Schweizer Automatikwerk SW300. Es ist mit seiner Bauhöhe von nur 3,6 mm um 1 mm flacher als das SW200 und kommt gleichzeitig auf eine etwas höhere Gangreserve von 42 Stunden.

 

 

Milus

Die familiengeführte Schweizer Marke mit Sitz in Biel blickt auf eine lange Historie zurück. Das Unternehmen wurde 1919 gegründet und versteht sich auch heute noch als eine Art Start-Up. Sich also stets neu erfinden, lautet die Devise. Milus definiert sich als ein Unternehmen das weder an teuren Zwischenhändlern noch an letztlich bedeutungslosen Berühmtheiten (sog. Ambassadors) interessiert ist. Einzig das bestmögliche Preis-/Leistungsverhältnis des Produktes zählt bei Milus.

Um sich preislich möglichst wettbewerbsfähig positionieren zu können, hat Milus den Vertrieb vollständig umgestaltet und setzt nun zu 100% auf den Direktverkauf. Dabei steht bei Milus ausschließlich der Endkunde im Fokus, unabhängig davon, von wo die Bestellung eingeht. Die im Webshop aufgerufenen Preise sind stets Endpreise, inklusive Versand und eventueller Zollgebühren. Gleiches gilt auch für den Rückversand während der Garantiezeit. Aber auch danach werden Abholung und Rückversand professionell und kostengünstig abgewickelt, so wurde uns versichert.

Ein wesentlicher und unschätzbarer Vorzug aus dem direkten Kundenkontakt ergibt sich aus der ungefilterten Informationsbereitstellung. Nicht das, was der Zwischenhändler meint, ist relevant, sondern allein die Anforderungen des Endkunden zählen, so die Philosophie von Milus.

Das Modell Archimèdes ist einer der Klassiker von Milus. Das solide Sellita SW300 ist in einem Gehäuse mit einer Druckfestigkeit von 30bar sicher untergebracht. Über die zweite Krone kann die innenliegende Lünette verstellt werden.

Das neue Modell LAB01 ziert ein Zifferblatt mit freiliegender Fiberglasstruktur. Jede Uhr ist somit ein Unikat; kein Exemplar gleicht dem anderen.

 

Mühle

Das ebenfalls familiengeführte Traditionsunternehmen aus Glashütte ist seit seiner Gründung im Jahre 1869 in Familienhand und bereitet nun den Übergang zur sechsten Generation vor. Sohn Dustin und Tochter Fanny des Firmenchefs Thilo Mühle sind seit 2018 bzw. 2021 in leitenden Positionen im Unternehmen tätig.

Lange Familientradition und Unternehmensführung mit ruhiger Hand erfordern auch viel Fingerspitzengefühl bei der Ausgestaltung und Fortentwicklung der Kollektion. So werden bestehende Modelle behutsam weiterentwickelt, es gesellen sich von Zeit zu Zeit aber auch komplette Neuentwicklungen hinzu.

2024 feiert Mühle-Glashütte das 30-jährige Bestehen des Familien-Unternehmens in seiner heutigen Form. Einen angemessenen Ausdruck findet dies in der neuen „Edition 1994“. Sie besteht aus ausgewählten Mühle-Modellen, die im Jubiläumsjahr zu verschiedenen Anlässen vorgestellt werden.
Den Anfang machte zur Inhorgenta die 29er Big BRONZE Edition 1994.
Das auf 155 Exemplare limitierte Modell 29er Big BRONZE Edition 1994 verfügt über ein Mühle-blaues Jubiläums-Zifferblatt, dessen Minuterie mit einer rot markierten 30, anstelle der sonst üblichen 60 versehen ist. Dazu kommt anstelle der 55  die 155 und die in Rot gehaltene 30 der Datumsanzeige.

Eine schicke Damenuhr ist die neue 29er mit einem Zifferblatt in Apricot oder Türkis. Das Gehäuse ist in Edelstahl und hat einen Durchmesser von 36,6mm, Der Gehäuseboden ist mit einem Sichtfenster versehen. Als Werk kommt das SW200-1, Version Mühle mit der patentierten Spechthalsregulierung, zum Einsatz.

Des weiteren stellte Mühle die Teutonia II GMT in dunklem Grün vor.
Sehr elegant und trotzdem sportlich wirkt dieser Zeitmesser auch aufgrund des feine Strahlenschliffes im Zentrum des Zifferblattes.
Das Edelstahlgehäuse hat einen Durchmesser von 41mm, die Lünette ist Hochglanz poliert.

Ganz neu bei Mühle ist die Sportuhren-Familie „Sportivo“, eine sportliche Alltagsuhr in drei Varianten.

Die perfekte Uhr für ausgiebige Outdoor-Aktivitäten ist die „Sportivo Compass Datum“ mit ihrer beidseitig drehbaren Kompasslünette. Die Bestimmung der Himmelsrichtung ist mit dieser Uhr somit sehr leicht möglich. Outdoor-tauglich machen die Uhr zudem das 42,5 Millimeter große Gehäuse, die verschraubte Krone inklusive Flankenschutz und eine hohe Wasserdichtheit von 30 Bar.

Die Anzeige der zweiten Zeitzone bei dem Modell „Sportivo Travel GMT“ erfolgt mit einem dezenten Pfeilzeiger, der auf einen erhabenen Ring mit 24-Stunden-Skala verweist.

Der „Sportivo Active Chronograph“ wird angetrieben durch das zuverlässige Mühle-Chronographen-Uhrwerk MU 9419 (Basis Sellita SW500). Dieses wird aufwändig in sechs Lagen reguliert und ist selbstverständlich mit der Mühle Spechthalsregulierung versehen.
Wie die „Sportivo Compass Datum“ besitzt der Chronograph ein blaues Zifferblatt, welches mit einer geprägten Oberflächenstruktur aufwartet. Die ebenfalls in blau gehaltene Lünette besteht aus kratzfester Keramik.

 

Orient

Der japanische Uhrenhersteller, der unter dem Dach der Epson Group eine direkte Schwesterfirma von Seiko ist, fasst auf dem europäischen Markt wieder Fuß. Die Aktivitäten werden von England aus gesteuert. Spricht die Marke Orient mit ihren zuverlässigen mechanischen Uhrwerken hauptsächlich preissensible Kunden an, die aber Wert auf hohe Qualität ohne Schnickschnack legen, so ist die Premiummarke Orient Star auf Kundenfang in einem höheren Preissegment unterwegs. Als Innovation und stärkere Abgrenzung wurde für einige Orient Star Modelle ein neues Manufakturkaliber vorgestellt, welches mittels eines schmierstofffreien Ankerrades aus Silizium nun eine Gangautonomie von 60 Stunden bietet.
In jedem Fall, ob Orient, oder Orient Star erhält der Käufer der Uhr ein 100% bei Orient gefertigtes Manufakturkaliber. Orient kauft also weder Werke zu, noch beliefert Orient Drittkunden mit seinen Werken.

Das zur Inhorgenta neu vorgestellte Modell „M34“ mit dem verbesserten F8N62 Inhouse Manufakturkaliber.
Nicht nur das Uhrwerk ist interessant, sondern auch das raffiniert gestaltete Zifferblatt, dessen Presswerkzeuge sehr aufwendig – teils von Hand – hergestellt werden.

Die unter dem Markennamen Orient im Handel befindlichen Taucheruhren mit der Modellbezeichnung „Mako“ wurden um eine Anniversary-Edition mit Waveform-Zifferblatt ergänzt.

Ebenfalls Zuwachs bekam die klassische „Bambino“-Serie mit einer Day-Date Version.

Perrelet

Bereits seit letztem Jahr wieder zurück auf der Inhogenta ist die spanische Festina Group, die mit zahlreichen Marken wie Festina, Lotus, Candino, Jagua, Calypso und Kronaby aufwarten kann. Das Traditionsunternehmen Perrelet, so wird erzählt, hat vor rund 250 Jahren den automatischen Aufzug entwickelt. Das Unternehmen entwickelt und fertigt auch heute noch hochwertigste Manufakturkaliber und setzt diese bevorzugt in den eigenen Modellen ein.

Perrelet gehört seit 2004 zur festina Group..

Hier im Bild das Modell „Weekend GMT“. Das schön dekorierte Manufakturkaliber Perrelet P-401 sorgt für die nötige Präzision. Der aufgerufene Preis von 1.780 EUR kann daher zweifelsfrei als heiß bezeichnet werden.

Das Modell „Turbine“ ist bereits länger auf dem Markt und fasziniert immer wieder durch von der Zifferblattseite aus sichtbaren, insgesamt 12 Turbinenradschaufeln. Je nach Bewegung am Handgelenk können diese sehr hohen Drehzahlen beschleunigt werden. Das hat zwar keinen Funktions- sehr wohl einen intensiven Animationscharakter.

 

Teil 3 mit den Ausstellern

  • PointTec mit den Marken, bauhaus, bauhaus aviation, Zeppelin und Ruhla
  • Porsche Design
  • Soprod
  • Squale
  • Tutima
  • Wempe
  • Withings
  • YEMA

finden Sie hier: Teil 3

 

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2 Kommentare

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